Wildkräuter in der Holzmühle

Auf den ca. 7,5 ha Land des Hofkollektivs Zwetschke finden sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen (Feuchtwiese, Mischwald, Magerwiese, Fichtenwald, Säume und Hecken, Acker, Uferbereich,…) was zu einer interessanten Vielfalt an Arten führt.

Wir beschäftigen uns am Hof vor allem mit den vielen Pflanzen, die in der „Wildnis“ und Kulturlandschaft in unserer Umgebung natürlich wachsen. Sie können kulinarisch, zu Heilzwecken oder als ökologische Faktoren von großem Nutzen sein und bilden einen wichtigen Teil in den Kreisläufen der Natur sowie der Landwirtschaft. Dazu gibt es viel altes und neues Wissen, das wir uns zu nutze machen indem wir es kultivieren und praktizieren.

Bei unserem Umgang mit diesem Wissen und den Pflanzen selbst ist es uns ein Anliegen über Jahre entstandenes zu respektieren und Möglichkeiten der Ergänzung wahr zu nehmen. Auch wollen wir Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Mensch und Pflanze schaffen.

 

Kräuterbetrieb – Struktur und Organisation

In der Herstellung unserer Kräuterprodukte organisieren wir uns als Kollektiv. Wir haben uns in der Gesamtstruktur unserer Projektes bewusst für einen gemeinsamen Betrieb vor Ort entschieden. Es gibt keine Chef*innen, sondern rotierende Arbeitsaufgaben und Arbeitsgruppen zu bestimmten anfallenden Aufgaben oder Bereichen. Innerhalb ihres Verantwortungsgebiets entscheiden und organisieren sich diese Gruppen autonom, bei regelmäßigen Treffen tauschen wir uns miteinander aus, holen Meinungen ein und fällen größere Entscheidungen im Konsens der gesamten Gruppe. Diese Organisationsform bringt viel Intensität mit sich und manches Mal auch große Herausforderungen, aber auch viel Selbstbestimmung und Freiheit in der Gestaltung der Tätigkeiten. Es ist uns wichtig aufzuzeigen und vor allem auch selbst zu lernen, wie wir uns möglichst hierarchiefrei und bedürfnisorientiert in dieser Arbeit organisieren können. So können wir auch nach außen ein Beispiel von erprobten Möglichkeiten der Arbeitsorganisation bilden.